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Traumberuf Metallbauer - Ein Job mit Funkenflug

In der reihe Ausbildungsberufe im Handwerk, berichten die Westfälischen Nachrichten am 05.07.2017 auch über die Ausbildung bei BSW - Anlagenbau. Unser Auszubildener Niels hat einen Einblick in die Ausbildung zum Metallbauer gegeben.

Der ganze Artikel der WN ist hier zu finden: Traumberuf-Metallbauer-Ein-Job-mit-Funkenflug - WN

Vielen Dank an unseren Auszubildenen für die tolle Darstellung.



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https://www.bsw-anlagenbau.de/de/karriere/ausbildun...



Everswinkel - Naht ist nicht gleich Naht. Das hat Niels Brochtrup ganz schnell gelernt. In seinem Ausbildungsbetrieb, der BSW-Anlagenbau GmbH in Everswinkel, wird viel Wert auf Qualität und damit auch auf „schöne Nähte“ gelegt, erzählt der Auszubildende im zweiten Lehrjahr.

Text und Foto von Ulrike Brevern

Da muss er sich kräftig ins Zeug legen, denn schließlich ist der Bereich Schweißen der Teil seines angestrebten Berufes, der ihn am meisten anzieht. Er könnte sich später aber auch auf andere Tätigkeiten innerhalb seines Berufsfeldes spezialisieren.

Der 18-Jährige lernt Metallbauer in der Fachrichtung Konstruktionstechnik. Beim Schulpraktikum in der achten Klasse hatte er es zunächst mit Gärtner versucht, aber das war dann doch nichts für ihn. Also hat er sich noch um ein Praktikum bei BSW gekümmert.

In den Werkhallen von BSW geht es laut zu. Ohrenschutz ist für die meisten Arbeiter Pflicht. Schwere Maschinen verrichten ihre Aufgaben, Metall wird kreischend zersägt oder funkensprühend verbunden. Die Metallbauer fertigen Bauteile aus Stahl und Edelstahl individuell nach Kundenwunsch.

In der Vorfertigung heißt es Bleche zuzuschneiden, die im weiteren Produktionsprozess gebohrt, gefeilt, gefräst, gestanzt, gekantet und verbunden werden. Manche Bauteile sind klein, andere können nur mit mehreren Mann auf der Kantbank bewegt werden.

Weil BSW-Anlagenbau seinen Schwerpunkt auf die eigene Konstruktionsabteilung gelegt hat, werden am Ende oft auch ganze Baugruppen montiert. Damit lernt Niels in seinem Lehrbetrieb „eine hohe Fertigungstiefe“ kennen, sagt Tobias lütke Zutelgte aus der Personalabteilung des familiengeführten Unternehmens.

„Zeichnungen zu lesen, war anfangs ganz schön schwierig“, beschreibt Niels eine der Herausforderungen seine Lehre. Diese Zeichnungen, die Grundlage aller Fertigung sind, findet er heute nicht mehr auf Papier sondern meist auf dem Rechner. Sie geben Form und genaue Maße eines Werkstücks aus allen möglichen Ansichtswinkeln wieder. Und doch „versteckt“ sich hin und wieder ein Bauteil darauf oder es hat sich ein Fehler eingeschlichen. „Wir müssen auch kritisch an die Zeichnung rangehen“, hat Niels selbst schon erlebt.

Die betriebsinterne Nachhilfe für den Berufsschulunterricht hat der Hauptschüler bislang nicht gebraucht. Für besonders engagierte Auszubildende ist andererseits sogar ein Auslandsaufenthalt bei einem Partnerbetrieb oder eine mehrwöchige Montagereise ins Ausland drin.

Niels ist allerdings erst einmal froh, dass er jetzt seine Zwischenprüfung abgelegt hat und er feilt weiter an seiner Schweißtechnik. Vor der Lehre hat er gar nicht geahnt, wie viele verschiedene Möglichkeiten es da gibt. Und die schönsten Nähte, die macht ohnehin der Schweißroboter, erzählt er. Allerdings nur, wenn der Metallbauer ihn vorher ganz genau programmiert und alle Teile so verklammert und eingelegt hat, dass der Roboter gar nicht danebenschweißen kann. Auch das hat Niels schon angefangen zu lernen.

06. Juli 2017